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Thon-Dittmer-Palais, Konferenzraum 1
Haidplatz 8, Regensburg

Prof. Dr. Marianne Schlosser (Wien)Schlosser Marianne2 web

Nennt man Albert den Großen, den Namensgeber u. a. des diözesanen FORUMs in Regensburg, so denken viele zuerst an seine erstaunlichen naturwissenschaftlichen und philosophischen Werke, manche auch an seine Lehrtätigkeit in Paris und an seinen berühmten Schüler Thomas von Aquin – Regensburger sicherlich auch an seine beachtlichen Leistungen als Bischof dieser Stadt. Weniger im Bewusstsein verankert scheint Albert als Seelsorger und bedeutender Theologe – eine Dimension seines Wirkens, die zweifellos mehr Aufmerksamkeit verdient.
Zu den Werken, die im Mittelalter seinen Ruhm als geistlicher Autor verbreiteten, zählt aber insbesondere ein ausführlicher und theologisch tiefer Kommentar zur Feier des Gottesdienstes („Über die Heilige Messe“), der von einer ebenso umfangreichen Darlegung über das Altarssakrament („Über den Leib des Herrn“) ergänzt wird. Wissenschaft und geistliches Leben verbinden sich in diesen Ausführungen, die traditionell Albert zugeschrieben werden, zu einer wundervollen Einheit, die auch heute noch zu einer bewussteren und lebendigeren Mitfeier des eucharistischen Gottesdienstes verhelfen könnten.

Marianne Schlosser (Jg. 1959) studierte lateinische Philologie und katholische Theologie an der Universität München. 1985 legte sie die Prüfung zum Lizentiat in katholischer Theologie ab, 1989 promovierte sie mit einer Arbeit zum hl. Bonaventura zur Dr. theol. – ausgezeichnet mit dem Dissertationspreis der Universitätsgesellschaft; 1998 Habilitation im Fach Dogmengeschichte und Dogmatik über den Prophetiebegriff in der scholastischen Theologie“. Von 1985 bis 2004 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Martin-Grabmann-Institut in München. 2004 wurde Schlosser Universitätsprofessorin für Theologie der Spiritualität an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien, die aus Anlass ihrer Berufung ein eigenes Institut für Theologie der Spiritualität schuf und damit eine Pioniertat im deutschsprachigen Raum vollbrachte. Sie ist Mitherausgeberin der Franziskanischen Quellenschriften in deutscher Übersetzung. Papst Franziskus berief sie 2014 zum Mitglied der Internationalen Theologenkommission.

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Rückblick

Großes Interesse an Veranstaltung des Akademischen Forums in Regensburg
Bei sommerlichen Temperaturen war der Konferenzraum 1 des Thon- Dittmer- Palais in Regensburg am Montag, den 4. Juni 2018 bis auf den letzten Platz gefüllt.
Prof. Dr. Marianne Schlosser (Jg. 1959), Professorin für Theologie der Spiritualität an der Universität Wien referierte anlässlich des von ihr übersetzten und herausgegebenen Doppelwerkes „Über die Eucharistie“ des heiligen Albertus Magnus (1200- 1280).
„Mystagogische Betrachtung“
Das Doppelwerk verfasste der Dominikaner, der Universalgelehrte, große Theologe und erfahrene Seelsorger, der von 1260- 1262 Bischof der Diözese Regensburg war, in der Zeit vor 1279.
Damit ist ihm eines der schönsten mittelalterlichen Werke über Theologie und Frömmigkeit der Eucharistie gelungen. Die Referentin bezeichnete das Werk des hl. Albert als „theologische Betrachtung i. S. e.“mystagogischen Betrachtung“
Das Doppelwerk
Der „Doppeltraktat besteht aus einem Kommentar „über die heilige Messe“ und Darlegungen über das Altarsakrament („Über den Leib des Herrn“).
Bei der Vorstellung des ersten Teils erläuterte die Referentin auch anhand von Texten die Messfeier und erklärte dabei einzelne Riten und Gebete.
Anhand verschiedener Bezeichnungen des Altarsakraments ( Gabe, Opfer, Geschenk, Speise und Trank, Kommunion, Sakrament der Kirche ) wird dessen Bedeutung im zweiten Teil des Buches vor Augen geführt.
Begeisternder Vortrag
Auch durch ihren Vortrag gelang es der Professorin, ihre Zuhörer zu begeistern und den Doppeltraktat des heiligen Albert als Angebot zu einem tieferen Verständnis von Feier und Empfang der Eucharistie als „kostbarste Gabe“, vorzustellen.
Bei den anschließenden Fragen und Anmerkungen zeigte sich die Bandbreite und Aktualität der Thematik: Nun ging es beispielsweise um „Wandlung“, persönliche Voraussetzungen zum Eucharistieempfang oder gemeinsame Kommunion konfessionsverschiedener Ehepaare.
Der langanhaltende Applaus nach Beendigung des Vortrags machte deutlich, dass das Akademische Forum mit der Wahl von Thema und Referentin genau richtig lag.

 

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